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Lauscha

-25./26.02.2006-

Nach dem Debüt im letzten Jahr soll sich Lauscha auch dieses Mal als qualifizierter Rennort erweisen. Die Kritik des vergangenen Jahres wurde aufgegriffen und es wurde verbessert, was möglich war. So ist der Stake-out-Platz um einiges größer und besser geschoben, eine praktikablere und dem Starterfeld angepasstere Möglichkeit für den Musherabend gefunden und sogar die Strecke auf gute 40 km mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad erweitert. Nur leider bleiben auch in diesem Jahr die Zuschauer aus. Womöglich liegt das an der etwas umständlichen Anfahrt zum Start- und Zielbereich.
Die Anreise am Freitag verläuft für die meisten relativ problemlos und dank des gut geschobenen Stake-outs kann auch auf Schneeketten verzichtet werden. Jeder bekommt seinen Platz zugeteilt und könnte damit zufrieden sein. Doch wie immer gibt es ein paar Nörgler, die sich nicht an die Anweisungen halten...
Am Samstag morgen stellt sich dann heraus, dass der Stake-out schon wieder zu gut geräumt ist, denn die meisten haben so ihre Probleme langsam zum Start zu kommen. Nicht einmal die Krallenbremse greift richtig. Nichts desto trotz gibt es keine weiteren Zwischenfälle und jeder startet fast pünktlich. Die Strecke soll für die Strapazen zu Beginn des Rennens entschädigen: Der Trail ist in einem super Zustand und man hat das Gefühl durch den Thüringer Wald zu schweben. Irgendwann folgt dann das neue Teilstück, welches einen sehr steilen Anstieg und eine ebenso abenteuerliche Abfahrt birgt. Mit meinem doch recht steifen Longtrail-Schlitten habe ich meine Mühe um die steilen Kurven zu kommen, schaffe es jedoch mit viel Gebremse. Wie ich hörte, war es an dieser Stelle auch für die Pulkafahrer und Skijörer nicht ganz ungefährlich und man sollte darüber nachdenken, ob dieser Abschnitt für das nächste Jahr Sinn macht.
Dennoch ist es ein schöner erster Renntag mit einer sehr guten und eingespielten Organisation, der am Abend unterhalb des Stake-out-Platzes in einem kleinen Zelt bei warmen Essen und reichlich Getränken Ausklang findet. Ein Blick auf die Ergebnisliste zeigt, dass in meiner Klasse auf den vorderen Plätzen noch alles offen ist. Nach dem ersten Lauf bin ich Vierte mit jeweils einer Minute Rückstand zu den besser Platzierten.
Der Schneesturm über Nacht bleibt in diesem Jahr aus und so haben wir auch am Sonntag bestes Wetter- nur leider ohne Sonne. Der Start am zweiten Renntag verläuft ähnlich wie am Tag zuvor und jeder ist wieder rechtzeitig auf dem Trail. Leider habe ich nach etwa 20 km ein Problem mit dem Schlitten, da sich aus unerklärlichen Gründen ein fest angezogener Schäkel lösen konnte, womit der Schlitten nicht mehr die nötige Stabilität hat. Kurz: Es fährt sich so total besch... Wir kommen nur mühselig voran und ich bin froh als sich ein offenes Gespann von hinten nähert. Dadurch können sich meine Hunde (und ich) nochmal gut motivieren und wir hängen uns für den größten Teil der restlichen Strecke hinten an. Irgendwann sind wir dann auch im Ziel, nur die Zeit ist Pfutsch. Aber egal, denn der vierte Platz ist uns trotz der Strapazen sicher!