Header5
Logo

Deutsche Meisterschaft
Brotterode

-19./20.02.2005-

Anders als ursprünglich geplant starten wir in Brotterode mit sechs Hunden in der Tourenklasse. Erik Branse leiht uns zwei Wheeler, da er nur mit zehn statt zwölf Hunden bei der Deutschen Meisterschaft fahren will.

Eigentlich haben wir einen guten Standplatz auf dem hügeligen Stake-out abgefangen, ziemlich in der Nähe von Start- und Zielbereich. Allerdings konnten wir nicht damit rechnen, dass uns Stände mit Tröten und anderem Schnick-Schnack zubauen. Uns bleibt noch eine schmale Ausfahrt und leider kein richtiger Platz, um den Schlitten festzubinden. Deshalb kippt er ständig um, wenn die Hunde ruckartig ziehen. Anstatt anzufassen gucken alle um uns herum nur zu, bis sich dann irgendwann jemand bereit erklärt zu helfen. Der Stress war für mich kein guter Start und ich gehe schon völlig durchgeschwitzt auf die Strecke.

Brotterode2
Brotterode1

Nach der ersten Straßenüberquerung folgt auch gleich das erste Hindernis: Eine Eisenstange ragt unmittelbar am Rand des schmalen Trails aus dem Schnee heraus. Wenn man sie nicht rechtzeitig mitbekommt, kann das sehr gefährlich werden. Hier hätte die Rennleitung vorher etwas sorgfältiger kontrollieren sollen. Auch der Zustand des Trails ist nicht der beste, was einige Fahrer dazu veranlasst am zweiten Renntag nicht zu starten bzw. in die Tourenklasse zu wechseln. Ich empfand auch die huckeligen Stellen der Strecke als sehr unangenehm und aggressiv für die Gelenke der Hunde.

Letztendlich sind wir nach knapp drei Stunden und 40 km wieder im Ziel angelangt und stolz auf die Verbesserung um eine halbe Stunde.

Aufgrund der schlechten Trailverhältnisse entschließen wir uns am Sonntag wieder für die kürzere Strecke über 15 km. Diesmal läuft der Start etwas ruhiger ab und die Hunde laufen gleichmäßiger. Sie scheinen sich allmählich an den Schnee unter den Pfoten zu gewöhnen. Auch der Trail ist, wie von der Rennleitung versprochen, in einem besseren Zustand, was sich auch in den Zeiten aller Starter widerspiegelt. Fast alle Musher sind mindestens eine viertel Stunde schneller als am Vortag. Nach 48 Minuten kommen auch wir nach den 15 km wieder im Ziel an. Doch weder Marco, noch die Rennleitung, noch die Zuschauer haben schon mit uns gerechnet, den der Zielbereich war menschenleer.

Brotterode3
Brotterode4

Kurz um: Hätte die gesamte Organisation auch am ersten Renntag so gut funktioniert wie am zweiten, wäre auch die Deutsche Meisterschaft in Brotterode ein schönes Rennen geworden.