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Der Weg zum besonderen Hund

SHC-Aktuell 19 (August 2005)- Angelika Dietrich

„Mein Hund ist etwas Besonderes!“ hört man von den meisten Hundebesitzern. Alle sind stolz auf ihren Vierbeiner und nichts geht über diesen Hund. Wenn man die Individualität eines jeden Lebewesens betrachtet, ist dieser Aussage auch nichts entgegenzusetzen. Doch ist diese Ansicht nicht etwas einseitig und engstirnig, wenn man von leistungsfähigen, gesunden Arbeitshunden spricht? Ist es nicht falsch zu sagen “Mein Hund ist etwas Besonderes!“, wenn das Tier objektiv betrachtet einige Mängel aufweist, die der Besitzer nicht wahr haben will?
Natürlich war unser erster Siberian Husky auch für uns etwas Besonderes, und sie ist es auch heute noch hinsichtlich mancher Eigenschaften. Und auch jeder Weitere hat das eine oder andere Merkmal, das herausragt. Wir hatten also eine Handvoll toller Hunde im Team, doch keiner davon war in der Lage, es anzuführen…

Also machten wir uns auf die Suche nach einer älteren Leithündin und landeten wohl eher zufällig bei Anneliese Braun-Witschel. Aus der Hündin wurde schließlich ein Rüde: Alka-Shan’s Hat-Trick. Anneliese nannte ihn liebevoll Gipsy (Zigeuner), mit der Begründung, dass er sich eben wie einer benimmt. Bis dato war er in ihremoffenen Gespann etwa 10-mal neben einer erfahrenen Hündin in Lead gelaufen. In dieser kurzen Zeit konnte er unmöglich alle Kommandos gelernt haben, doch Anneliese versicherte uns, dass das Potenzial auf jeden Fall vorhanden sei. Lange Rede kurzer Sinn: Dieser schwarz-weiße Riese beeindruckte uns so sehr mit seiner Art, dass er ein paar Wochen später bei uns einzog.

Gipsy2

Doch die ersten Wochen verliefen alles andere als gut. Es gab Probleme mit der Rudelintegration, da weder unser Alpha noch Gipsy ihre Stellung einbüßen wollten. Das wirkte sich natürlich auch negativ auf das Training aus. Es schien als könnte Gipsy nicht mit diesem Team arbeiten, sodass er unsere Kommandos ignorierte. Zwischenzeitlich fragten wir uns sogar, ob es die ganze Sache auch wirklich wert sei.

Mit der Zeit legten sich die Probleme und bis zum Ende der Saison führte Gipsy jedes Kommando sicher und bedingungslos aus. Er entwickelte sich zu dem Hund, den wir für unser Team immer gesucht haben! Mittlerweile hat er sich sehr gut bei uns eingelebt und seine flippige und übermütige Art wieder gefunden. Wenn er mit seinem tiefen „Hoho“ zu uns kommt, können wir nicht anders, als ihn an seiner Lieblingsstelle -dem Po- zu kraulen.

Alka-Shan’s Hat-Trick

Züchter: Anneliese Braun-Witschel VDH/SHC 2001 1931
Vater:
Alka-Shan’s Zoomer (Somerset Island Opium x Kodiak’s Qloudy 2nd)
Mutter: Alka-Shan’s Derby (Shaktoolik’s P’Sgt. Pepper x Buffie of Snow Creek Valley)

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